Saturday, 20th April 2024
20 April 2024

Anschlag nahe Weihnachtsmarkt: Frankreich erhöht Sicherheitswarnstufe

Einsatzkräfte sichern einen Hauseingang, der Schütze ist noch nicht gefasst.


Mindestens drei Menschen sterben, als ein Mann nahe des Straßburger Weihnachtsmarkts das Feuer eröffnet. Ihm gelingt die Flucht. Frankreichs Präsident Macron beruft einen Krisenstab ein. Die Sicherheitswarnstufe wird erhöht, Grenzkontrollen damit verschärft.

Frankreich erhöht nach dem Anschlag am Straßburger Weihnachtsmarkt die nationale Sicherheitswarnstufe. Das bedeute etwa verstärkte Kontrollen an den Grenzen und auf Weihnachtsmärkten im ganzen Land, sagte der französische Innenminister Christophe Castaner.

Bei dem Anschlag mit vermutlich terroristischem Hintergrund sind Castaner zufolge drei Menschen getötet worden, zwölf Menschen wurden verletzt. Die Polizei in Straßburg und die Präfektur hatten zuvor von zwei Toten berichtet. Straßburgs Bürgermeister hatte von vier Toten berichtet.

Ein Mann hatte nach Angaben der Präfektur am Dienstagabend gegen 20.00 Uhr den Umkreis des Weihnachtsmarktes betreten und das Feuer eröffnet. Der Täter war am frühen Mittwochmorgen noch nicht gefasst. Die Innenstadt wurde abgesperrt. Der Mann sollte nach einem Medienbericht eigentlich am Dienstagmorgen verhaftet werden. Wie Innenminister Castaner sagte, ist der Tatverdächtige den Behörden wegen – nicht näher bezeichneter – krimineller Taten bekannt.

Macron beruft Krisenstab ein

Anti-Terror-Spezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft übernahmen die Ermittlungen. Die Untersuchung wurde unter anderem dem Inlandsgeheimdienst DGSI übergeben.

Mehrere Stunden wurden die Menschen in der Innenstadt aufgefordert, diese nicht zu verlassen. Erst am frühen Morgen forderte die Polizei die Menschen dann auf, die City in Richtung Norden zu verlassen – und nicht in Richtung des südöstlich gelegenen Stadtteils Neudorf. Dort war nach dem flüchtigen Tatverdächtigen gefahndet worden. Die Polizei rief die Bürger dazu auf, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron berief eine Krisensitzung ein – mit Premierminister Édouard Philippe und Verteidigungsministerin Florence Paris. Die Bundesregierung zeigte sich "erschüttert über die schreckliche Nachricht aus Straßburg". "Welches Motiv auch immer hinter den Schüssen steckt: Wir trauern um die Getöteten und sind mit unseren Gedanken und Wünschen bei den Verletzten. Hoffentlich gerät niemand mehr in Gefahr."

Frankreich wird seit Jahren von einer islamistischen Terrorserie erschüttert. Dabei starben bislang fast 250 Menschen.

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